Diese 5 Ausgaben sind absolut sinnlos!

Unnütze und sinnlose Ausgaben begleiten jeden von uns durchs Leben. Doch meist merkt man diese nicht mittelbar. Kleine, sich langsam ansammelnde Beträge, die Teilweiße im Alltag untergehen, können im Laufe des Jahres oder sogar der Jahre einen teils immensen finanziellen Nachteil für uns darstellen. Vielleicht ist auch die ein oder andere der folgenden 5 absolut sinnlosen Ausgaben auch unter deinen dabei.

1. Coffee to go

Der morgendliche Coffee to go. So deutsch wie die Autobahn. Vielleicht gehörst du auch zu den morgendlichen Kaffeetrinkern, welche auf den Weg zur Arbeit noch schnell beim Bäcker oder ähnlichen Lokalitäten halt machen, um sie die so dringend benötigte Dosis Koffein zu gönnen. Ja auch ich trinke liebend gerne Kaffee. Jedoch habe ich mir vor einigen Jahren schon einmal, eine simple Kalkulation erstellt, bei der ich sehr ins Nachdenken gekommen bin.

Mal abgesehen von den erheblichen umwelttechnischen Nachteilen, die Einmalkaffeebecher verursachen ( alleine in Deutschland werden stündlich! 320.000 Coffee to go Becher verbraucht ) trinkt der durchschnittliche Deutsche etwa 162 Liter Kaffee pro Jahr. Einen Anteil dabei spiegelt der Konsum auf dem Weg zur Arbeit wieder.

Doch was kostet eigentlich ein Coffee to go? Diese Ausgabe wird meist so unbewusst getätigt, dass diese Frage auch regelmäßigen Beziehern solcher Genussmittel ein Schulterzucken hervorruft. Die Unterschiede sind natürlich groß. Je nach Region, Inhaltsmenge und zusätzlichen Inhalten wie z.B. bei Starbucks, sind die Preise sehr unterschiedlich. Zwischen 2€ und 5€ pro Becher, ist alles möglich. Lass uns von einem durchschnittlichen Preis von 3€ pro Becher ausgehen.

Angenommen, ich arbeite abzüglich von Urlaub, Feiertagen und Krankheitstagen rund 230 Tage pro Jahr. An jedem dieser Arbeitstage gönne ich mir früh morgens einen Coffee to go für 3€. 230 Arbeitstage mal 3€ pro Becher würde in Summe 690€ pro Jahr an Kosten verursachen! Eine immense Verschwendung an Geld! Anders gesagt wären dies auch knapp 60€ pro Monat. Hand aufs Herz, wer kompensiert diese Ausgabe schon in gleichem Maße mit einem Sparplan für die Altersvorsorge?

Doch genau dies kann sich richtig lohnen! Angenommen, ich spare mir die Kosten für einen Coffee to go komplett, investiere diese stattdessen in einmalig eine Kaffeemaschine mit stylischem Porzellanbecher to go und spare den Rest über die laufenden Jahre bis zur Rente in einen ETF Sparplan auf den breit gestreuten MSCI World. Die durchschnittliche Lebensarbeitszeit ist natürlich unterschiedlich und hängt von vielen Faktoren wie z.B. einem Studium, Krankheit und anderen Einflüssen ab. In diesem Beispiel gehe ich von 40 Jahren Lebensarbeitszeit bis zur Rente aus. Wir investieren also die gesparten 60€ pro Monat für 40 Jahre bei einem Zinssatz von 5% pro Jahr in einen ETF Sparplan. Somit hätten wir insgesamt eine Endsumme von 89.000€ vor Steuern erreicht! Für Coffee to go!

2. Nutzlose Versicherungen

Wie ich schon in dem Artikel “Diese 3 Versicherungen machen dich arm und sind sinnlos!“ beschrieben habe, geistern in Deutschland immer noch sehr viele nutzlose und überflüssige Versicherungen umher. Dabei ist der besagte Nutzen meist sehr fragwürdig. Vor allem Zusatzversicherungen, wie eine Handyversicherung oder eine Verlängerung der Garantie von Elektrogeräten, sind meist nicht nur völlig überteuert, sondern auch langfristig gesehen rausgeschmissenes Geld. Denn wie z.B. in der besagten Handyversicherung, die ein Smartphone gegen Schäden durch Sturz und Wasser unter anderem absichern soll, ist in den Versicherungsbedingungen nur bedingt zum Gunsten des Versicherungsnehmers ausgelegt. Im Schadensfall bleibt man deshalb nicht selten auf den Kosten sitzen und kann die Versicherungspolice, für die man teuer bezahlt hat, nicht nutzen. Genauso ist es mit den gern angebotenen Garantieverlängerungen vor allem auch bei Onlinekäufen. Diese werden gerne direkt im Warenkorb mit angeboten und sollen dem Kunden ein gutes Gefühl geben.

Doch es darf nicht vergessen werden, es besteht sowieso grundsätzlich eine gesetzliche Gewährleistung und Garantie. Diese dann zusätzlich um ein weiteres Jahr für schnell 50€ bis 100€ zu verlängern, ist meist nur ein gutes Geschäft für das Unternehmen, welches diese Verlängerungen anbietet.

Wenn man das eigene Versicherungsportfolio nun einmal betrachtet, erscheinen oftmals Policen, welche man für Vergessen gehalten hat. Krankenhaustagegeldversicherung, Brillenversicherung, Heilpraktikerversicherung usw. Beim Blick auf den Kontoauszug können so schnell 15€ bis 20€ pro Monat zusammengekommen. Diese sinnvollerweise in einen Sparplan investiert, können im Laufe der Jahre so viel Kapital anhäufen, dass Anschaffungskosten für Brillen oder Elektrogeräte gut finanziert werden können. Sich einen eigenen Überblick zu verschaffen kann sehr viel Geld sparen!

3. Rauchen

Ja jetzt geht’s an ein Grundrecht! Naja Grundrecht nicht ganz, aber wenn ich mich oftmals mit Rauchern unterhalte und den Vorschlag einbringe, beim Verzicht auf den Glimmstängel behilflich zu sein, wird mir ein Vortrag gehalten, dass sie doch machen können was sie wollen und es ihr gutes Recht ist zu rauchen. Nun ja, jeder darf so leben, wie er möchte. Jedoch kann es nicht verkehrt sein, sich einmal Gedanken um den finanziellen Aspekt und in Relation dessen die Sinnhaftigkeit dieses Genussmittels infrage zu stellen.

Ich gebe zu, ich musste erst einmal Recherche betreiben, was denn eine Schachtel Zigaretten aktuell kostet. Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass diese aktuell für rund 6,70€ pro Schachtel erhältlich ist. Unglaublich wenn ihr mich fragt! In anderen Ländern kostet diese gut und gerne sogar das Doppelte.

Wie viel jeder raucht, ist natürlich unterschiedlich. In meinem Bekanntenkreis ist aber eine Schachtel pro Tag ein guter Richtwert. Das bedeutet: 6,70€ pro Tag. Heißt in einem Monat 201€ und in einem Jahr 2.412€! Das ist gelinde gesagt eine Menge Geld. Stellen wir nun wieder die Sparplanrechnung auf. Nehmen wir an, das Rauchen wir komplett beendet und die Zigarettenkosten weiterhin in einen Sparplan gesteckt. Bedeutet: ca. 200€ pro Monat bei einer 5%igen Verzinsung auf 20 Jahre gesehen. Das wären somit 81.500€! Und das nur auf 20 Jahre. Wenn man nun ein Raucherleben mit über 30 oder 40 Jahren betrachtet, können dies gut 100.000€ an Erspartem sein, was sprichwörtlich in Luft aufgeht.

4. Streamingangebote

Nein ich möchte nun nicht einen Kreuzzug gegen Streamingdieste führen. Ich nutze diese ja selber. Aber was mir persönlich in den letzten Monaten aufgefallen ist, dass ich kaum Zeit habe, das komplette Angebot zu nutzen. Ständig neue Inhalte kommen hinzu, obwohl ich die alten Serien noch gar nicht zu Ende geschaut habe. Seit es Netflix, Amazon Prime Video, DAZN, Sky oder wie sie alle heißen. Möchte man nun Netflix genießen und vielleicht noch etwas Live Sport von DAZN dazu, sind knapp 30€ im Monat fällig.

Über den Nutzen dieser Berieselung muss jeder selber entscheiden. Fakt ist aber, dass wenn man sich z.B. in einer Beziehung oder einer WG befindet, man sich die Kosten doch einfach teilen sollte. Jeder zahlt anteilig die Hälfte. Denn in meinem eben genannten Beispiel von eben kommen in einem Jahr knapp 360€ zusammen. Hochgerechnet auf mehrere Jahre sind wir da dann schon im Tausender Bereich. Und das doch relativ schleichend. Man nimmt zwar die Abbuchungen auf dem Kontoauszug wahr, aber reagiert dann doch nicht wirklich darauf. Ein Teilen der Kosten kann vor allem langfristig gesehen eine Menge Geld einsparen!

5. Unnütze Stromfresser

Dieser Punkt ist mir erst selber wieder vor Kurzem bewusst geworden, als die Stromabrechnung ins Haus geflattert ist. Erst dann habe ich mich bewusst mit dem Thema beschäftigt. Woher stammen die hohen Kosten? Wo liegt Einsparpotenzial? Einmal durch alle Räume gegangen sind mir viele Kleinigkeiten aufgefallen, die mich dann doch geärgert haben. Dort brennt mal eine kleine Lampe, dort eine Lichterkette, hier hängt ein Ladekabel dort läuft der Fernseher eine halbe Stunde, ohne dass ich im Wohnzimmer war. Viele Kleinigkeiten, die auf ein Jahr gerechnet gesehen, eine Menge Holz ausmachen können.

Großes Einsparpotenzial bieten z.B. standby Steckdosen. Diese können mit einem Kippschalter einfach vom Stromnetz getrennt werden. Somit läuft nicht ständig eine kleine Spannung ungenutzt durch die Steckdosenleisten. Lichterketten und Lampen einfach ausschalten, wenn diese nicht genutzt werden. Eine richtige Lampe installieren, bevor 4 kleine in jeder Ecke brennen. Ich bin mir sicher, dass jeder Einzelne von uns bei genauerer Betrachtung Stromfresser zu Hause von selbst findet und diese auch beheben kann. Auch ein Wechsel des Stromanbieters kann wahre Wunder bringen. Alles in allem können so in einem Singlehaushalt gut und gerne zwischen 100€ und 200€ pro Jahr eingespart werden. In einem Familienhaushalt natürlich das Doppelte. Wie bei den vorherigen Beispielen oben angeführt, kann dieses Geld viel sinnvoller investiert oder anderweitig ausgegeben werden.

Fazit:

Diese 5 Beispiele sind einige von vielen Beweisen, wie sinnlos wir oftmals unser Geld ausgeben. Dies erfolgt nicht selten völlig unbewusst. Doch kleine Beträge können sich im Laufe des Jahres zu einem großen Batzen anhäufen. Nehmen wir nur nun noch die verpassten Möglichkeiten der langfristigen Investition dieser kleinen Beträge in Augenschein, können im Laufe des Leben hohe 5-stellige Beträge einfach so liegengelassen werden, welche anderweitig genutzt doch viel mehr Spaß machen würden oder?

*Disclaimer* Die von mir in diesem Text getätigten Aussagen spiegeln ganz alleine meine Meinung wieder. Es ist keine Aufforderung, die in diesem Text beschriebenen Tipps und Vorschläge auch so für dich in die Tat umzusetzen. Beachte, dass Anlagen in Aktien, ETF und Derivate riskant sind und im schlimmsten Fall zum Totalverlust führen können. Auch ich kann keine Prognose über zukünftige Verläufe treffen. Die von mir verfassten Texte und Aussagen dienen rein der Information und Weiterbildung. Links, welche mit einem* gegenzeichnet sind, sind sogenannte Affiliatelinks. Wenn du über diese Links ein Produkt oder eine Dienstleistung in Anspruch nimmst, erhalte ich eine Vergütung. Für dich bedeutet dies keine Mehrkosten. Ich empfehle zudem nur Produkte, von denen ich selber überzeugt bin und diese auch persönlich nutze.