Das ist der große Unterschied zwischen leasen und kaufen!

Bei der Neuanschaffung eines Fahrzeugs stellt sich in erster Linie immer die Frage nach der Finanzierbarkeit. Dabei kommt jeder individuell aus einer ganz eigenen Situation heraus. Diese Unterschiede können im Verdienst liegen, in der familiären Situation sprich Kinder oder Singlehaushalt.

So gibt es bei der Finanzierbarkeit zwei beliebte Wege. Den Ratenkauf per Kredit, lasse ich hier bewusst erst mal außen vor. Gleich vorweg, eine ideale Lösung gibt es nicht. Die Details sind entscheidend.

Barkauf und das Ding gehört mir!

Immer noch die beliebteste Fahrzeugfinanzierung der Deutschen ist der Barkauf. Einmal bezahlt und das Auto gehört mir. An sich ist diese Annahme sehr richtig. Ich spare auf meinen Traumwagen hin, gehe ins Autohaus und nehme das Fahrzeug sogleich mit. Doch welche Vorteile gibt es hier genau?

In erster Linie denkt das Autohaus so wie der Großteil der Käufer. Wenn ich die Gesamtsumme auf einmal bekomme, muss ich mich nicht darum fürchten, dass der Kunde in Zahlungsschwierigkeiten gerät. Ganz egal ob Arbeitslosigkeit, Krankheit oder Scheidung. Diese Tatsache ist für beide Seiten ein gutes Argument.

Ein weiterer Vorteil in Zuge dessen ist aber auch, dass sich bei einem Barkauf der Verkäufer zu Rabatten verführen lässt. Diese sind natürlich je nach Hersteller unterschiedlich, aber können durchaus über 10% liegen. Des Weiteren, können zusätzliche Sonderausstattung oder Winterreifen/Sommerreifen noch mal on Top oben drauf kommen. In Summe können so mehrere Tausend Euro nochmals eingespart werden.

Dompteure wissen mehr: Es ist durchaus sinnvoll, sich mehrere Angebote von verschiedenen Autohäusern einzuholen und mit diesen dann als „Druckmittel“ wieder zu meinem Autohändler des Vertrauens zu gehen. Nicht selten, lassen sich so nochmals ordentliche Rabatte herausschlagen, denn jeder Händler kämpft natürlich um seine Kunden.

Der Wertverlust lässt einem nasse Augen bekommen

Natürlich hat alles auch eine zweite Seite. So auch der Fahrzeugkauf mit Barmittel. Dieser negative Punkt hat eher nichts mit der eigentlichen Bezahlmethode zu tun, sondern mit dem ganz natürlichen Umstand eines Autos. Es verliert an Wert! Und das teilweise ganz ordentlich. So liegt der durchschnittliche Wertverlust eines Neuwagens innerhalb der ersten drei Jahre bei rund 50%. Angenommen, der Neuwagen hat einen Wert von 30.000€ beim Kauf. So kann, je nach Laufleistung, Ausstattung und allgemeinem Zustand, das Fahrzeug nach drei Jahren nur noch rund 15.000€ wert sein.

Ich als langfristig orientierter Anleger, schlage natürlich bei solch einem Verlust die Hände über dem Kopf zusammen. Nicht auszudenken, wenn ich diese Summe langfristig und breit gestreut anlegen würde…aber nun ja. Aber dieser Umstand kann auch mein Vorteil werden. Wie das gehen soll? Nun ja, ich kann mich auch für einen Jahreswagen entscheiden, welcher den ersten großen Wertverlust schon hinter sich hat. Auch beim Gebrauchtwagenkauf können Rabatte zusätzlich winken.

Dompteure wissen mehr: Vergiss bitte nicht, dass der Beginn der Garantie immer die Erstzulassung ist! Das bedeutet, wenn du einen Jahreswagen kaufst, ist die Garantie auch schon ein Jahr am Laufen. Eine Garantieverlängerung kann unter Umständen sinnvoll sein. Diese kostet zwar zusätzlich, aber ich würde bei der Verhandlung darauf hinarbeiten, diese kostenlos noch zusätzlich zu erhalten.

Immer das neueste Auto in der Garage – wie wär´s?

Klingt im ersten Moment ja gar nicht so schlecht. Und ist auch möglich mit dem sogenannten Leasen. Dieser Begriff bedeutet im Grunde nichts anders wie mieten. Ich miete also ein Fahrzeug für eine davor festgelegte Dauer und Laufleistung.

In der Wirtschaft und Industrie ist leasen etwas völlig normales. Denn so gut wie kein Unternehmen, kann mal so eben 100 Fahrzeuge kaufen, um den eigenen Fuhrpark zu erweitern. So werden Flottenrabatte ausgehandelt, die nicht mal ein Privatkäufer bekommt. Und genau da liegt eigentlich schon der große Reiz auch für den Normalo. Die erhöhte Liquidität, die mir das Fahrzeugleasing bietet. Ich muss nicht erst langfristig die Zielsumme ansparen. Ich kann quasi aus dem Stand heraus einen Neuwagen in meine Garage stellen.

Natürlich ist das jetzt sehr vereinfacht geschrieben. Denn beim Leasen ist die Bonität durchaus entscheidend. Nicht jeder wird von den großen Automobilherstellern gleich jubelnd angenommen. Es folgt erst einmal eine Bonitätsprüfung, damit sich auch das Autohaus vergewissern kann, dass man gewissenhaft über die nächsten Monate die Raten pünktlich zahlen kann. Hilfreich kann sein, wenn man dazu bereit ist, eine Anzahlung zu leisten. Üblich sind 20% des gesamten Leasingbetrages. Selbstredend, wird dadurch natürlich auch die monatliche Rate günstiger.

So kann ich also für einen geringen monatlichen Betrag (je nach Fahrzeug natürlich höher) stets alle zwei bis drei Jahre einen Neuwagen fahren. Der Wertverlust kann mir egal sein, denn ich bezahle quasi nur rein die Nutzung des Autos. Ist die Laufzeit zu Ende, gebe ich das Fahrzeug einfach wieder an den Händler zurück. Achte bitte darauf, dass es auch unterschiedliche Leasingmodelle gibt. Am verbreitetsten, ist das Kilometerleasing. Ich lege mich zu Vertragsbeginn auf eine Gesamtlaufleistung fest, welche einzuhalten ist.

Dompteure wissen mehr: So verlockend wie das Leasing zu Beginn ist, so kopfzerbrechend kann es aber auch am Ende sein. Wenn die Gesamtlaufleistung überschritten wird, muss man pro Kilometer draufzahlen. Ebenso, wenn die Rücknahmekriterien des Herstellers arg zu streng sind, können noch mal im schlimmsten Fall ordentliche Forderungen folgen. Manche Hersteller, verlangen einen kleinen monatlichen Aufschlag zur Leasingrate. Diese wird dann dazu verwendet, um kleinere Schäden bei Rückgabe wieder auszugleichen bzw. zu Reparieren.

Ein weiterer Vorteil beim Leasen ist sicherlich, dass ich mir größere Reparaturen in der Zwischenzeit sparen kann. Denn womöglich anfallende Schäden, sind meistens in der Garantie bzw. Kulanz enthalten. Auch Verschleißteile wie Bremsen usw. können bei manchen Herstellern mit einer Werkstattflatrate abgedeckt werden.

Alles hat seine Vor- und Nachteile

Was nun für dich persönlich die beste Lösung ist, musst du selber entscheiden. Beim Barkauf hat man eben die Gewissheit, das Fahrzeug gehört mir und daran kann auch keiner mehr rütteln. Ein hoher einmaliger Geldaufwand und der Wertverlust sind aber Nachteile. Beim Leasen ist natürlich der hohe Liquiditätsvorsprung ein Vorteil. Mit relativ kleinen finanziellen Mitteln kann ich einen Neuwagen fahren. Womöglich auch ein Fahrzeug, von dem ich schon immer geträumt habe. Das Kleingedruckte sollte aber unbedingt genau gelesen werden, damit nicht am Ende noch mal ordentlich draufgezahlt werden muss.

*Disclaimer* Die von mir in diesem Text getätigten Aussagen spiegeln ganz alleine meine Meinung wieder. Es ist keine Aufforderung, die in diesem Text beschriebenen Tipps und Vorschläge auch so für dich in die Tat umzusetzen. Beachte, dass Anlagen in Aktien, ETF und Derivate riskant sind und im schlimmsten Fall zum Totalverlust führen können. Auch ich kann keine Prognose über zukünftige Verläufe treffen. Die von mir verfassten Texte und Aussagen dienen rein der Information und Weiterbildung. Links, welche mit einem* gegenzeichnet sind, sind sogenannte Affiliatelinks. Wenn du über diese Links ein Produkt oder eine Dienstleistung in Anspruch nimmst, erhalte ich eine Vergütung. Für dich bedeutet dies keine Mehrkosten. Ich empfehle zudem nur Produkte, von denen ich selber überzeugt bin und diese auch persönlich nutze.