Diese 3 Versicherungen sind existenziell nötig!

In dem Artikel „Diese 3 Versicherungen machen dich arm und sind sinnlos!“ Hab ich dir ja schon erläutert, welche Versicherungen total unnütz sind und dir nicht wirklich viel bringen. Jedoch gibt es auch sehr sinnvolle Absicherungen, die sogar meiner Meinung nach existenziell nötig sind. Doch woran mache ich das fest? Eine Versicherung sollte dich vor unvorhersehbar eintretenden Ereignissen schützen, welche dich finanziell in den Ruin treiben können. Sie sollte dir im schlimmsten Fall immer noch eine Grundlage bieten können, um das tägliche Leben noch so gut es geht zu bestreiten.

1. Haftpflichtversicherung

Eine Haftpflichtversicherung ist wirklich das absolute Minimum an Absicherung, die jeder Bürger haben sollte! Aber für was genau ist eine Haftpflichtversicherung denn gut? Kurz gesagt, sie schützt dich vor Schadenersatzansprüchen Dritter.

Die Ansprüche können aber bis in die Millionen gehen. Hierzu das ein oder andere Beispiel: Als Mitarbeiter einer großen Firma, hast du den Schlüssel der zentralen Schließanlage des Gebäudes. Doch eines Tages bemerkst du, dass der Schlüssel unauffindbar ist. Reumütig gehst du zu deinem Chef und erklärst ihm die Sachlage. Dieser, wenig einfühlsam macht dir deutlich, dass nun die komplette Schließanlage der ganzen Firma ausgetauscht werden muss! Kosten hierfür, 50.000€!

Dieser Fall zeigt, welche Auswirkungen ein kleiner Schlüssel haben kann. Solltest du nun nicht über eine Haftpflichtversicherung verfügen, musst du mit deinem Privatvermögen hierfür haften. Bei diesem Beispiel ist aber auch noch wichtig zu erwähnen, dass eine Haftpflichtversicherung nicht automatisch für einen Schlüsselverlust seine Hand schützend über dich legt. Hierzu solltest du darauf achten, dass ganz ausdrücklich der Schlüsselverlust von gewerblichen Einheiten abgesichert ist!

Es können aber auch Haftungsfälle auftreten, für die du im ersten Moment gar nichts kannst. Z.B. wenn durch einen Sturm ein Dachziegel von deinem Dach auf einen Fußgänger fällt. Dieser ist nun im schlimmsten Fall nicht nur für eine Woche krankgeschrieben, sondern auch noch langfristig arbeitsunfähig. Die Kosten hierfür können schnell in den 6-stelligen-Bereich gehen!

Weitere Beispiel wofür eine Haftpflichtversicherung geradesteht:

  • Bei einem Besuch schubst du aus Versehen das Smartphone deines Freundes vom Tisch und das Display bricht
  • Du verschüttest Rotwein auf dem Teppich deiner Schwiegereltern
  • Der Einkaufswagen auf dem Parkplatz macht sich selbstständig und streift ein anderes Fahrzeug
  • Beim Fußballspielen beschädigt dein Kind eine Fensterscheibe des Nachbarn

Für Schäden an Dritte, die dein Hund verursacht wie z.B. ein Biss usw. musst du eine separate Hundehaftpflichtversicherung abschließen. Wenn du einem besonderen Hobby wie dem Drohnenfliegen nachgehst, musst du unter Umständen ebenfalls einen gesonderten Passus in deine Haftpflichtversicherung einfügen lassen. Mittlerweile gibt es auch spezielle Haftpflichtversicherungen hierfür.

Dompteure wissen mehr: Achte bitte immer unbedingt darauf, dass der Begriff „Forderungsausfalldeckung“ mit inbegriffen ist. Das bedeutet, dass wenn du einen Schaden durch einen Dritten erleidest, dieser selbst aber keine Haftpflichtversicherung hat, du nicht auf den Kosten sitzen bleibst, sondern deine eigene Haftpflichtversicherung dann dafür einspringt. Eine gute Haftpflichtversicherung kostet übrigens zwischen 60€ und maximal 80€ pro Jahr. Niemals mehr!

2. Berufsunfähigkeitsversicherung

Unsere Arbeitskraft ist wohl eines der wichtigsten Güter, die wir haben. Sie gewährleistet, dass wir arbeiten können und somit Geld verdienen können. Dadurch können wir zum einen unsere Wünsche und Ziele verwirklichen, aber auch uns selbst und unsere Familie versorgen. Nehmen wir nun einmal an, durch einen Unfall oder eine schwere Krankheit können wir unseren aktuellen Beruf nicht mehr ausüben. Ja es trifft uns sogar so hart, dass wir überhaupt nicht mehr arbeiten können. Nun können wir unsere Familie nicht mehr versorgen. Der aktuelle Lebensstandard kann nicht aufrecht erhalten werden und sogar das Darlehen für das Haus kann nicht mehr bedient werden. Es droht die Zwangsversteigerung.

Womöglich ist dies der schlimmste anzunehmende Fall. Aber genau so oder so ähnlich passiert es jedes Jahr einigen Menschen. Um nun nicht komplett in der Armut zu landen und das Obdach zu verlieren, gibt es sicherlich auch das soziale Auffangnetz unseres Staates. Dieses gewährleistet aber nur, dass wir so viel zu essen haben, um nicht zu verhungern und nur so viel Wohnraum für die eigene Familie und Kinder nutzen zu können wie absolut notwendig. Das vorher gekannte Leben in Selbstbestimmung und ein Stück weit Luxus ist vorbei.

Um sich vor diesen Folgen abzusichern, ist es sehr sinnvoll, sich mit dem Thema Berufsunfähigkeitsversicherung zu beschäftigen. Diese zahlt mir einen vorher festgelegten, monatlichen Betrag, ab dem Zeitpunkt, wo festgestellt wurde, dass ich nicht mehr dem allgemeinen Arbeitsmarkt hinzugeführt werden kann.

Wie berechne ich meine benötigte Absicherung?

Zu aller erst, solltest du eine Liste aufsetzen, mit allen wirklich notwendigen Ausgaben! Mit allen Ausgaben, die du und deine Familie wirklich zum Leben braucht. Dann setzt du eine zweite Liste auf, wo du zusätzlich die kleinen, schönen Annehmlichkeiten des Lebens auflistest. Urlaub, teure Hobbys, die Leasingrate des Zweitwagens usw.

Nun machst du dich schlau, inwieweit dich das soziale System auffangen würde. Die sogenannte Erwerbsunfähigkeitsrente unterstützt jeden Bürger, der in die gesetzliche Rentenversicherung einbezahlt. Die Höhe hiervon, ist für jeden individuell und unterschiedlich. Wenn du nun diesen Wert hast, kennst du deine Versorgungslücke.

Nun gehst du auf einen Vergleichsrechner und berechnest deinen monatlichen Beitrag für die Versorgungslücke auf Liste eins und zwei. Dein finanzieller Rahmen reicht, um die Versorgungslücke von Liste zwei auszugleichen? Super!

Dompteure wissen mehr: Beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist nicht nur der Beruf entscheidend, sondern auch dein gesundheitlicher Zustand. Deshalb ist es ratsam, solch eine Absicherung so früh es geht in die Wege zu leiten. Solltest du später einmal deine BU-Versicherung erhöhen wollen, ist jedes Mal eine neue Gesundheitsprüfung von Nöten! Deshalb wäre ratsam, eine Dynamik einzubauen, welche den Schutz (und Preis) jedes Jahr um 5% erhöht. Diese Dynamik kannst du in einem Jahr annehmen und im nächsten Jahr widersprechen. Somit erhöht sich dein BU-Schutz zumindest im gleichen Maße, wie die Inflation das Geld auffrisst und du musst keine neuen Gesundheitsfragen beantworten.

3. Wohngebäudeversicherung

Diese ist ein MUSS für jeden Hausbesitzer. Klimawandel und Naturkatastrophen weltweit sind in aller Munde. Hierzulande sind wir von Vulkanen und Erdbeben geschützt. Nichtsdestotrotz sind vor allem Unwetter einer der größten Schadensbringer in unseren Breitengraden.

Schnell wird aus einem kleinen Rinnsal, welcher sich seit Jahren schon neben dem Haus seinen Weg bahnt, ein reisender Fluss, welcher nicht nur alles Umliegende mit sich reißt, sondern auch das eigenen Haus bis in die Kellerräume unter Wasser setzen kann. Nicht nur das Wasser an sich ist schlimm, sondern auch der nach dem Wasser übrig bleibende Schlamm, welcher trocken wie Zement ist. Schäden in Böden, Wände und Decken können schnell in die hunderttausende gehen.

Doch auch wenn der nächste Fluss in weiter Ferne liegt, kann der Winter sein Unheil bringen. Starke Schneefälle und kiloschwere Schneelast auf dem Dach, kann zu hohen Schäden führen. Reparaturkosten und die Beseitigung der Schneemassen ebenso.

Elementarschäden sind meist nicht vorherzusehen und nicht selten ist man diesen auch hilflos ausgesetzt. Selbst wenn man sein Zuhause schützen wollen würde, ist man der schier unglaublichen Gewalt der Natur ausgesetzt. Um zumindest wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen, ist eine Wohngebäudeversicherung unerlässlich. Sie bietet zumindest im finanziellen Rahmen wieder die Möglichkeit, nach vorne zu blicken und womöglich das Eigenheim wieder bewohnbar zu machen.

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